Nachdem der Sommer am vergangenen Wochenende noch einmal ein zartes Comeback feierte und in Teilen Deutschlands die 20-Grad-Marke geknackt wurde, ist es mit der Herrlichkeit nun vorbei. Spätestens ab Dienstag läutet Orkantief "Christian" die Sturmsaison ein. Auch ein kräftiger Temperatursturz steht uns ins Haus.
Nachdem Sturmtief Burkhard schon gestern für mächtig viel Wind gesorgt hat, zieht nun Orkantief "Christian" heran. Sein Zentrum liegt heute noch über dem Großraum London und zieht im Lauf des Tages auf die Nordsee hinaus. Sein Sturmfeld wird spätestens am Dienstag weite Teile Deutschlands erreichen. Spitzenböen von bis zu 140 Stundenkilometern werden erwartet, wie Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net betont: "Erste Wetter- und Unwetterwarnungen wurden bereits herausgegeben."
Im Norden wird's stürmisch
Vor allem die nördliche Hälfte Deutschlands muss sich auf Starkwind einstellen. Am schlimmsten wird wohl die Nordseeküste betroffen sein. Aber auch sonst wird es ziemlich zur Sache gehen. Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, das Saarland, Rheinland-Pfalz, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt müssen in tiefen Lagen mit schweren Sturmböen bis 110 Stundenkilometern rechnen. In den Hochlagen sind bis zu 140 Stundenkilometer möglich.
Deutlich ruhiger bleibt es laut den Berechnungen nur in Bayern sowie in Teilen von Baden-Württemberg. Aber auch dort dürfte es stellenweise ordentlich windig werden.
Temperatursturz folgt
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt unterdessen vor heftigen Niederschlägen. Auch vereinzelte Gewitter werden erwartet. Ab Mittwoch beruhigt sich zumindest der Wind wieder und die Sonne kehrt gebietsweise länger zurück. Doch der DWD hat bereits die nächste Hiobsbotschaft parat: Mit der Wetterberuhigung stürzen die Temperaturen endgültig in Richtung Herbst ab.
Laut Wetterexperte Jung fällt der Temperatursturz am Alpenrand am krassesten aus. Nachdem der Montag hier noch einmal 20 bis 22 Grad bringt, muss man schon am Dienstag Glück haben, um über 10 Grad hinauszukommen. Dabei sinkt die Schneefallgrenze auf unter 2.000 Meter. Auch im übrigen Deutschland sind die 20-Grad-Tage vorbei. Am Dienstag werden im gesamten Bundesgebiet noch maximal 10 bis 15 Grad erreicht. Und auch danach bleibt es frisch – für die Jahreszeit sind das allerdings dann völlig normale Temperaturen.
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