Nach frühsommerlichen Temperaturen kommt zur Wochenmitte die Abkühlung für weite Teile Deutschlands. Eine Kaltfront sorgt ab Dienstag für Regen und kühlere Temperaturen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach vorhersagte.
"Am Dienstag kommt die Kaltfront samt zeitweiligem Regen ostwärts voran", erklärte der Meteorologe Marcel Schmid vom DWD. Ganz im Osten und Südosten reiche es allerdings noch einmal für 26 bis 29 Grad. "Demgegenüber stehen maximal 12 bis 15 Grad im äußersten Westen des Landes."
In der Nacht zum Mittwoch zeigen sich dann auch im Osten und Südosten viele Wolken und Regen. In den Alpen sinkt die Schneefallgrenze auf 1000 bis 1200 Meter. Es wird kalt: Im Südwesten und an den Alpen fallen die Temperaturen auf 5 bis 1 Grad, sonst liegen sie bei 9 bis 5 Grad.
Am Mittwoch kann sich die Sonne im Tagesverlauf wieder häufiger durchsetzen, sagte Schmid. Landesweit erwartet der DWD ansonsten einige Wolken und im Norden auch Regen. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 11 und 17 Grad und "entsprechen in etwa dem, was man zu dieser Jahreszeit erwartet".
In der Nacht zum Donnerstag bleibt es meist trocken und nur gering bewölkt. Im Nordwesten kühlt es auf 9 bis 6 Grad ab. Mit Ausnahme des Nordwestens und Nordens tritt häufig Frost in Bodennähe bei bis zu minus 5 Grad auf.
Für die Folgetage deutet sich laut DWD ein Nord-Süd-Gefälle an. Während die Nordhälfte eher wechselhaftes Wetter erlebt, wird es in der Südhälfte recht freundlich. Die Temperaturen steigen wieder leicht an, und "zum Wochenende sind im Süden und Südwesten erneut sommerliche Werte um 25 Grad möglich".
Bereits in den vergangenen Tagen war es in Deutschland ungewöhnlich warm. Am Samstag gab es vermutlich so früh im Jahr wie noch nie seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnung einen Hitzetag. Das teilte der DWD mit, nachdem in Ohlsbach im Rheintal (Baden-Württemberg) nach vorläufigen Daten 30,1 Grad gemessen worden waren. Ab 30 Grad sprechen die Wetterexperten von einem Hitzetag.
Zuvor hatte der deutsche Wärme-Rekord für die erste April-Dekade (1. bis 10.4.) bei 27,7 Grad gelegen - gemessen im Jahr 2011.
Der Durchschnittswert der Tageshöchstwerte lag nach DWD-Angaben für die ersten zehn April-Tage von 1961 bis 1990 bei 10,8 Grad. Dass so ein Durchschnittswert stark von einem Tageshöchstwert an der wärmsten Station Deutschlands abweicht, ist demnach für "Übergangsmonate" wie den April typisch. "Aber dieses Mal schauen wir immerhin auf einen Abstand von 19,3 Grad", erklärte der Leiter der Abteilung Klimaüberwachung beim DWD, Andreas Becker, mit Blick auf den am Samstag gemessenen Wert. Das sei schon außergewöhnlich. © dpa
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