Für Rosenmontag werden teils starke Windböen erwartet. Müssen die großen Umzüge jetzt abgesagt werden? Die Narren in den Karnevals- und Fastnacht-Hochburgen beobachten die Sturmvorhersagen der Meteorologen mit Sorgen.
Zum Ausklang der "fünften Jahreszeit" wird es in den nächsten Tagen für Karnevals- und Fastnacht-Fans ungemütlich: Viele Wolken, Regenschauer und vor allem stürmisches Wetter erwarten die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach.
In der Narren-Hochburg Düsseldorf soll die Entscheidung, ob der Rosenmontagszug trotz des drohenden Sturms rollen kann, erst sehr kurzfristig fallen. Am Sonntag werde man sich ab 17:00 Uhr in einer Koordinierungsgruppe mit Vertretern von Stadt, Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften beraten, sagte der Sprecher des Comitee Düsseldorfer Carneval der Deutschen Presse-Agentur.
Die Entscheidung werde entweder noch am Sonntag fallen oder am Montagmorgen. In Düsseldorf kann der Zug bis Windstärke 7 stattfinden - ab Stärke 8 müsste er abgesagt werden. 2016 war der Umzug dort einem Sturm zum Opfer gefallen.
In Köln gibt es keinen klaren Zeitpunkt für die Entscheidung. Dort wurden bereits erste Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Alles Weitere werde noch beraten, sagte die Sprecherin Kölner Karneval, Tanja Holthaus.
Veranstalter des Mainzer Straßenfastnacht optimistisch
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnete am Samstag mit Windstärke 8 bis 9 für Montag - und dass der Sturm "in der Fläche relativ breit" auf Nordrhein-Westfalen treffen wird.
Es sei recht wahrscheinlich, dass Sturmtief "Bennet" auch die rheinischen Karnevalshochburgen Köln und Düsseldorf sowie Teile des Ruhrgebiets nicht verschonen werde.
Die Veranstalter der Mainzer Straßenfastnacht zeigten sich am Samstag zuversichtlich, dass ihr Rosenmontagszug planmäßig stattfinden kann. "Wir gehen davon aus, dass der Zug am Montag um 11.11 Uhr startet", sagte ein Sprecher des Mainzer Carneval-Vereins (MCV) der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Man behalte die Vorhersagen zu den Windstärken das ganze Wochenende im Blick, derzeit seien die Wetterprognosen aber eher "entspannter" als noch am Vortag. Wie bei Großveranstaltungen üblich, würden ohnehin Banner, Bühnen und Zelte für Wind und Wetter gesichert, sagte der Sprecher. Theoretisch wäre nach seinen Worten auch eine kurzfristige Absage noch möglich. "Das halte ich aber für unrealistisch", sagte der Sprecher.
Stürmische Vorhersagen für die nächsten Tage
Zuvor soll es am Sonntag stark bewölkt bis bedeckt werden und in der ersten Tageshälfte zeitweise regnen bei Höchstwerten zwischen 9 und 15 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Bereits für Sonntag rechnen die Meteorologen mit mäßigem, zeitweise auch starkem und böig auffrischendem Wind aus Südwest, in exponierten Lagen auch teils mit stürmische Böen.
Der Rosenmontag fällt fast bundesweit ins Wasser, nur im Süden und Südosten startet der Tag noch trocken. Die Höchsttemperaturen sollenbei 10 bis 14 Grad liegen.
Auch der Dienstag bringt dichte Bewölkung und Schauer, die sich zum Abend verstärken sollen. Die Höchstwerte liegen bei 10 bis 12 Grad. Dabei dürfte ein mäßiger bis frischer Wind wehen, der in Böen zeitweise stürmisch auffrischt und sich am Abend nur langsam beruhigt.
Deutschland-Wetter laut DWD:
- Samstag: 6 bis 14 Grad, viele Wolken, ab und zu in der Mitte etwas Regen
- Sonntag: 9 bis 15 Grad, bedeckt, im Süden trocken und zeitweise heiter, sonst viele Wolken und besonders im Norden länger anhaltender Regen, dazu auffrischender Südwestwind mit verbreitet starken Böen
- Rosenmontag: 6 bis 15 Grad, Sonne, Wolken, Schauer, teils mit kurzen Gewittern, dazu viel Wind, Sturmgefahr!
- Fastnachtsdienstag: 4 bis 12 Grad, wechselhaft und stark bewölkt, windig mit vereinzelten Regenschauer
- Aschermittwoch: 5 bis 8 Grad, Aprilwetter, immer wieder Regengüsse
(kad/jwo/dpa)
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