Durch den als "extrem gefährlich" eingestuften Hurrikan "Lidia" ist in Mexiko mindestens ein Mensch ums Leben gekommen.

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In Bahia de Banderas im Bundesstaat Nayarit starb nach Behördenangaben am Dienstag ein Mann, als ein Baum auf sein Auto stürzte. "Lidia" war zuvor mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Stundenkilometern in der Nähe des Badeortes Puerto Vallarta auf die mexikanische Pazifikküste getroffen.

Das US-Hurrikanzentrum NHC hatte "Lidia" als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier eingestuft. "Lebensbedrohliche Winde und sintflutartige Regenfälle breiten sich landeinwärts im mittleren Westen Mexiko aus", warnte das NHC. In Küstennähe müsse bei Flut zudem mit "großen und zerstörerischen Wellen" gerechnet werden.

In Puerto Vallarta im Bundesstaat Jalisco schlugen hohe Wellen an die Küste, Starkregen überflutete Straßen und der starke Winde drückte Palmen um. In dem bei in- und ausländischen Touristen beliebten Urlaubsort hatten Einwohner zum Schutz vor Überschwemmungen bereits Sandsäcke aufgestapelt und Ladenbesitzer die Fenster mit Brettern vernagelt.

In einigen Regionen wurden Schulen geschlossen. Die mexikanische Regierung mobilisierte zudem rund 6000 Soldaten, um den Einwohnern der Unwetterregion zu helfen. "Bringen Sie sich an sicheren Orten in Sicherheit und halten Sie sich von niedrig gelegenen Gebieten, Bächen, Flüssen und Hängen fern", schrieb Präsident Andrés Manuel López Obrador in Online-Netzwerken.

In Nayarit, Sinaloa und Jalisco hatten die Meteorologen vor bis zu 30 Zentimetern Niederschlag gewarnt. "Diese Regenfälle werden wahrscheinlich zu Sturzfluten und Überschwemmungen in den Städten sowie zu möglichen Schlammlawinen in höher gelegenen Gebieten führen", warnte das NHC. Über dem Landesinneren schwächte sich der Sturm aber schnell wieder ab.

Mexiko wird zwischen Mai und November regelmäßig von tropischen Wirbelstürmen getroffen, sowohl an der Pazifik- als auch an der Atlantikküste. Durch den Klimawandel werden die Stürme nach Angaben von Experten häufiger und heftiger.

Erst am Montag war der Tropensturm "Max" auf Mexikos Pazifikküste getroffen. Im südlichen Bundesstaat Guerrero kamen nach Behördenangaben zwei Menschen ums Leben und Dutzende Häuser wurden überschwemmt. Im August hatte "Hilary", ein Hurrikan der Kategorie vier, im nordwestlichen Bundesstaat Baja California einen Todesfall und schwere Schäden verursacht.   © AFP

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