In den letzten Tagen durften sich viele Deutsche über einen strahlend goldenen Herbst freuen. Nach aktuellen Vorhersagen erwartet uns nun auch ein milder Winter. Doch wie verlässlich ist eine solch langfristige Prognose?

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Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) ist die Wetter- und Ozeanografie­behörde der USA und sagte schon den goldenen Herbst vorher, den wir im Moment noch genießen können.

Diplom-Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net" stimmt zu, dass der Winter dieses Jahr verhältnismäßig warm wird. "Die Temperaturen sollen im Zeitraum Dezember bis Februar um 2 bis 3 Grad über den langjährigen Durchschnittswerten liegen. Damit stünde uns und ganz Europa ein echter Mildwinter ins Haus", so Jung.

Sind Prognosen verlässlich?

Derart langfristige Prognosen sind natürlich oft fehlerbehaftet. Schließlich stimmt manchmal selbst der Wetterbericht für den nächsten Tag nicht. Wie kann die NOAA dann verlässliche Wettertrends für die nächsten Monate veröffentlichen?

Gerhard Lux vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erklärt, dass es bei den Berechnungen der NOAA lediglich um eine Tendenzaussage, um einen "first guess" gehe: "Die NOAA ermittelt einen Klima-Mittelwert und dafür beziehen sie mehr Faktoren ein als kurzfristige Wetterberichte es tun: Meertätigkeit, Schmelzen des Polarkreises, Aufwärmen der Landmasse zum Beispiel."

Klimawandel führt zu warmen Wetter

Tendenziell werde der kommende Winter allerdings tatsächlich sehr warm. Auch die Jahreszeitenvorhersage des DWD prognostiziert einen 1 bis 2 Grad wärmeren Winter in West-Europa.

Diese Prognosen seien laut Lux jedoch auch "keine große Kunst, wenn man sich den Klimawandel anschaut".






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