Rund drei Jahre nach der Flutkatastrophe im Ahrtal liegt der Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses des rheinland-pfälzischen Landtages vor. Der beschäftigte sich mit der Arbeit des Katastrophenschutzes, der Landesregierung und nachgeordneter Behörden in der Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 und der ersten Phase danach.

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Von "defizitärem Lagebild" bis hin zu "apokalyptischer Lage"

In dem Bericht heißt es nun zwar einerseits, von der Landesregierung und Behörden sei alles getan und veranlasst worden, was auf Grundlage der in der akuten Lage vorliegenden Erkenntnisse als erforderlich angesehen werden konnte. Gleichzeitig ist aber auch von einem "defizitären Lagebild" die Rede. "Ab einem gewissen Zeitpunkt in der Flutnacht war die Kommunikation, basierend auf der unvorstellbaren apokalyptischen Lage, mit dem Wissen von heute in Qualität und Quantität unterdimensioniert", heißt es weiter.

Bei der Katastrophe im Sommer 2021 waren im Ahrtal mindestens 135 Menschen ums Leben gekommen. Im Oktober 2021 hatte der U-Ausschuss seine Arbeit aufgenommen. Im Zusammenhang mit seiner Aufarbeitung der Ereignisse waren die frühere rheinland-pfälzische Umweltministerin und spätere Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) sowie Innenminister Roger Lewentz (SPD) aus unterschiedlichen Gründen zurückgetreten.

Der Ausschuss tagte 47-mal oder 294 Stunden, 226 Zeugen wurden vernommen, in elektronischer Form lagen ihm mehr als eine Million Dateien mit einem Umfang von insgesamt rund 560 Gigabyte vor. Es entstanden mehr als 7.000 Protokollseiten. Im rheinland-pfälzischen Landtag wird er nach der Sommerpause im September diskutiert.  © dpa

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