In der Türkei sind Aktivistinnen zufolge in zwei Tagen acht Frauen mutmaßlich von Männern getötet worden. In sieben Fällen seien die Täter Partner oder Ex-Partner gewesen, schrieb die Organisation "Wir werden Frauenmorde stoppen", am Mittwoch auf der Plattform X, vormals Twitter. Eine weitere Frau sei mutmaßlich von ihrem Vater getötet worden. "Diese Daten sind kein Zufall", so die Organisation weiter. Die Familie würde als "heilig" angesehen und Frauen würden in diesem Zusammenhang getötet. Zudem stelle die Regierung Gesetze zum Schutz von Frauen infrage. Die Frauenrechtlerinnen riefen zu Protesten auf.
Gewalt gegen Frauen ist in der Türkei - wie in vielen anderen Ländern - ein großes Problem. Für das Jahr 2023 registrierte die Organisation "Wir werden Frauenmorde stoppen" 315 sogenannte Femizide, 65 Prozent der Frauen wurden demzufolge in ihrem eigenen Zuhause getötet. Weitere 248 Todesfälle von Frauen stuft die Organisation als verdächtig ein. Die Türkei war 2021 trotz Protesten aus der sogenannten Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen ausgetreten. © dpa
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