Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat erstmals seit eineinhalb Jahren mit ihrem iranischen Amtskollegen Hossein Amir-Abdollahian telefoniert. Dabei hätten beide "ihre unterschiedlichen Haltungen bei einer Reihe von Themen besprochen", erklärte das Auswärtige Amt im Online-Dienst X (vormals Twitter) am Mittwoch. Insbesondere sei es dabei um "deutsche Konsularfälle" gegangen, hieß es weiter. Es war das erste Gespräch zwischen Baerbock und dem iranischen Chefdiplomaten seit der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar 2022.

Mehr aktuelle News

Im Iran sind derzeit zwei Deutsche inhaftiert: die Menschenrechtsaktivistin Nahid Taghavi und der im Februar zum Tode verurteilte Oppositionelle Jamshid Sharmahd. Sharmahd, der zuletzt jahrelang in den USA gelebt hatte, sitzt seit Sommer 2020 im Iran im Gefängnis. Im Februar wurde er wegen Terrorvorwürfen zum Tode verurteilt, Ende April bestätigte das Oberste Gericht das Urteil.

Sharmahds Tochter Gazelle fordert seit Monaten deutlich stärkere Anstrengungen der Bundesregierung um seine Freilassung, der CDU-Parteichef und Unionsfraktionsvorsitzende Friedrich Merz hat eine politische Patenschaft für ihn übernommen.  © AFP

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.