Nach dem Terroranschlag der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 haben sich einem Bericht der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen zufolge die Lebensbedingungen im Westjordanland deutlich verschlechtert. Die israelische Besatzungspolitik insbesondere in der Region Hebron habe weitreichende Folgen für die physische und psychische Gesundheit der Palästinenser, hieß es.
Der Zugang zu medizinischer Versorgung für die palästinensische Bevölkerung in Hebron und dem Umland der Stadt werde erschwert. Das Leben der Menschen sei gefährlicher geworden.
Bewegungseinschränkungen sowie Gewalt durch Soldaten und Siedler fügten den Menschen unnötiges Leid zu, sagte Frederieke van Dongen, Referentin für humanitäre Angelegenheiten von Ärzte ohne Grenzen. Kliniken des Gesundheitsministeriums im gesamten Gouvernement Hebron hätten schließen müssen, den Apotheken gingen viele Medikamente aus.
Darüber hinaus wurden Krankenwagen bei ihrer Arbeit behindert und angegriffen. Allein zwischen dem 7. Oktober und dem 7. Mai habe es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO 447 Angriffe auf Krankenwagen und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens gegeben.
Die israelischen Behörden müssten den ungehinderten Zugang zu medizinischer Versorgung und anderen wichtigen Dienstleistungen gewährleisten, forderte Ärzte ohne Grenzen. © dpa
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