Nach Bayern reagiert das nächste Bundesland auf die mäßigen Ergebnisse deutscher Schüler im internationalen Leistungsvergleich Pisa und stockt beim Mathe- und Deutschunterricht auf.

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Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Simone Oldenburg kündigte am Donnerstag in Schwerin an, dass ab dem kommenden Schuljahr in der Grundschule für die Jahrgangsstufen 3 und 4 jeweils eine Stunde Deutsch und Mathematik pro Woche zusätzlich auf dem Stundenplan stehen soll. Zudem seien vom Schuljahr 2025/2026 an für die Klassen 7 bis 10 in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch wöchentlich insgesamt elf Stunden verbindlich vorgeschrieben. Die Linken-Politikerin erhofft sich davon eine spürbare Verbesserung der Kompetenzen der Schüler im Lesen, Schreiben und Rechnen.

Bereits in der vergangenen Woche hatte das bayerische Kabinett beschlossen, dass es ab dem kommenden Schuljahr an den bayerischen Grundschulen mehr Deutsch- und Mathematik-Unterricht geben soll.

In der Ende 2023 veröffentlichten Pisa-Studie hatten 15- und 16-jährige Schülerinnen und Schüler in Deutschland die schwächsten Leistungswerte erreicht, die hierzulande seit Beginn der Erhebung gemessen wurden. Der Abwärtstrend hält seit 2012 an. Bei Pisa werden Lesekompetenzen, Mathematik und Naturwissenschaften getestet. Auch andere Bildungsstudien hatten zuvor deutlich gemacht, dass es im Bereich Textverständnis und Mathematik zunehmende Probleme gibt. Als mögliche Gründe werden die Auswirkungen des eingeschränkten Schulbetriebs während der Corona-Pandemie und fehlende Sprachkenntnisse genannt.  © dpa

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