Ihr Engagement für Flüchtlinge und ihre daraus resultierende Verhaftung machten Carola Rackete berühmt. Nun will sie das aktuelle politische System umkrempeln und ruft dazu Bürger zum zivilen Ungehorsam auf.

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Die ehemalige Kapitänin des Rettungsschiffs "Sea Watch 3", Carola Rackete, hat zu zivilem Ungehorsam aufgerufen, um sich gegen das bestehende politische System zu stellen.

Ziviler Ungehorsam sei "sehr notwendig", sagte Rackete den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Sonntagsausgaben). Es würden derzeit politische Entscheidungen mit katastrophalen Folgen getroffen werden.

"Ich denke, wir als Bürgerinnen und Bürger unserer Länder müssen einfach verstehen, dass wir mit allem, was wir tun, und auch mit allem, was wir nicht tun, natürlich das aktuelle System unterstützen", sagte die deutsche ehemalige Seenotretterin und heutige Klimaaktivistin. Auch das Nichthandeln ziehe laut Rackete "krasse Konsequenzen mit sich".

Carola Rackete warnt vor noch stärkeren Fluchtbewegungen

Als eine dieser Konsequenzen sieht die 31-Jährige eine innereuropäische Fluchtbewegung: "Der Klimawandel wird auch innerhalb Europas zu Flucht führen, dazu, dass Regionen extrem unter Wasserknappheit leiden werden, es wird mehr Überschwemmungen geben und die Niederschläge fallen irgendwo, wo sie nicht geplant sind oder zu anderen Zeiten", sagte Rackete.

Die jetzige Generation sei die letzte, die daran noch etwas ändern könne.

Im Juli hatte Carola Rackete weltweit für Schlagzeilen gesorgt, als sie entgegen des ausdrücklichen Verbots der italienischen Regierung das Rettungsschiff "Sea Watch 3" mit 53 Flüchtlingen an Bord in den Hafen von Lampedusa in Italien steuerte und daraufhin festgenommen wurde. (afp/thp)

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