Mit Blick auf den Mobilitätswandel fordert die Prüforganisation Dekra, die Infrastruktur wie Straßen und Radwege schnell anzupassen. Die Infrastruktur stehe mehr denn je im Spannungsfeld unterschiedlichster Ansprüche - unter anderem durch neue Mobilitätsformen wie automatisiertes Fahren. Dabei vollziehe sich der Wandel schneller, als Anpassungen der Infrastruktur möglich seien, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Dekra-Verkehrssicherheitsreport 2024. Planungszeiten müssten daher verkürzt, hinderliche Überreglementierung müsse reduziert werden.
Als Beispiel für Unfallrisiken durch Straßenausstattung hat die Dekra einen Crashtest mit einem dreirädrigen Lastenrad gemacht: Einmal prallt das Fahrrad gegen einen starren Pfosten, einmal gegen einen nachgiebigen Pfosten aus Kunststoff. Das Ergebnis: Im ersten Fall hätte der Fahrer oder die Fahrerin schwere Verletzungen erleiden können. Im zweiten Versuch wurde der flexible Pfosten einfach überfahren und stellte sich wieder selbst auf.
Ursachen für Verkehrsunfälle seien vielfältig, sagte Jann Fehlauer, Geschäftsführer der Dekra Automobil. "Oft spielen aber die Gestaltung und der Zustand der Straßeninfrastruktur eine negative Rolle – als mitverursachende Faktoren oder indem sie die Unfallfolgen vergrößern." Eine sorgfältige Planung und Umsetzung der Maßnahmen sei wichtig, um Unfälle möglichst ganz zu vermeiden oder ihre Folgen zu minimieren. Die Anforderungen hingen dabei von vielen Parametern ab - zum Beispiel vom Zweck der Straße, von der erwarteten Stärke des Verkehrs und davon, welche Verkehrsmittel die Straße nutzen sollten. © dpa
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