Der Kommandeur des deutschen Feldheeres, Harald Gante, hat sich bei einem Besuch in Litauen positiv zu den Vorbereitungen für die Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade der Bundeswehr in dem baltischen Nato-Land geäußert. "Ich bin wirklich überwältigt zu sehen, wie sich die Dinge in Bezug auf die Infrastruktur entwickeln", sagte der Generalleutnant auf dem Stützpunkt Rukla.

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Dort verschaffte sich Gante ein Bild vom Bau eines großflächigen militärischen Logistikstandortes, der für die Lagerung und Wartung von Gefechtsfahrzeugen, Ausrüstung und Waffen genutzt werden und 2025 fertiggestellt sein soll.

Als Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage in Europa und das aggressive Auftreten Russlands hat die Bundesregierung zugesagt, einen gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Kampfverband fest in Litauen zu stationieren. Die Brigade soll bis 2027 einsatzfähig sein. Vorgesehen ist eine dauerhafte Präsenz von bis zu 5.000 Soldaten, deren Einsatzorte Rudninkai und Rukla sein werden. Das Vorkommando mit etwa 20 Soldaten war am 8. April in Litauen angekommen.

"Wir sind hier, um die Freiheit Litauens und des Westens zu schützen"

Zu Medienberichten, wonach sich der Terminplan für den Bau der Infrastruktur verzögere und die litauische Regierung Berlin bereits einen Plan B präsentiert habe, sagte Gante: "Wir haben zu diesem Zeitpunkt keine Informationen darüber, dass Plan A nicht funktionieren wird. Aber wir müssen am Ende des Tages flexibel sein". Schließlich gehe es nicht darum, ein Urlaubsresort für 5.000 Soldaten aufzubauen, sondern um Abschreckung. "Wir sind hier, um die Freiheit Litauens und des Westens zu schützen", betonte der Generalleutnant.

Deutschland führt in Rukla schon seit 2017 einen Nato-Gefechtsverband mit rund 1.600 Soldaten, der in der Brigade aufgehen soll und von denen etwa die Hälfte aus Deutschland stammt. Nach Angaben von Gante haben die dort bereits stationierten deutschen Soldaten nichts zu beanstanden und äußerten sich zufrieden mit den Lebensbedingungen.  © dpa

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