Die beiden Grünen-nahen Verbände "Wirtschaftsvereinigung der Grünen" und "Grüner Wirtschaftsdialog" sollen nach dem Willen ihrer jeweiligen Führungen fusionieren. Das teilten Vertreter beider Organisationen am Mittwoch in Berlin mit. Wenn die Mitgliederversammlungen Mitte Juni zustimmen, soll die Verschmelzung unter dem Namen "Wirtschaftsvereinigung der Grünen" rückwirkend zum Jahresbeginn wirksam werden.
Beide Organisationen sind keine Ableger der Grünen, sondern unabhängig. Sie fühlen sich aber Zielen der Partei verbunden und unterstützen den Wandel der deutschen Wirtschaft hin zu mehr Umwelt- und Klimafreundlichkeit. Den Grünen Wirtschaftsdialog gibt es sei 2018, er hat nach Angaben seiner Zweiten Vorsitzenden Gabriele Klug mehr als 160 Mitglieder, darunter die Commerzbank, L'Oreal Deutschland und Philip Morris. Die Wirtschaftsvereinigung der Grünen feierte erst im April vergangenen Jahres ihren Auftakt, sie hat laut ihrem Co-Vorstandsvorsitzenden Thomas Fischer mehr als 100 Mitglieder, so etwa Rewe, die DHL Group oder Vonovia. Sowohl Klug als auch Fischer erklärten, der Zusammenschluss solle mehr Schlagkraft schaffen.
Auf die Frage, warum die Wirtschaftsvereinigung sich überhaupt erst als eigene Organisation neben dem Wirtschaftsdialog gegründet habe, sagte Fischer: "Wir kannten uns nicht so gut." Klug räumte ein, der Wirtschaftsdialog habe wohl "zu wenig die Werbetrommel gerührt in den ersten Jahren". © dpa
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