Wegen eines versuchten Brandanschlags auf ein von Mitarbeitern der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti bewohntes Haus und anderer Taten ist ein Russe in Berlin zu fünf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden. Unter anderem sprach ihn das Landgericht am Montag nach Angaben einer Sprecherin des versuchten Mordes schuldig.
Es sah als erwiesen an, dass der 56-Jährige im April 2022 eine Sprengfalle im Keller des Mehrfamilienhauses im Ortsteil Steglitz angebracht hatte. Diese war zwar nicht funktionsfähig und hätte nicht explodieren können, wie ein Expertengutachten ergab - der Angeklagte sei aber fest davon ausgegangen, dass der Brandsatz funktioniere.
Er habe ein "Fanal" gegen die Bewohner setzen wollen. Der Sprengsatz wurde erst Tage später entdeckt. Im Dezember 2022 wurde der Angeklagte verhaftet.
Er wurde nun auch wegen versuchter Brandstiftung mit Todesfolge verurteilt, wie die Gerichtssprecherin weiter sagte. Hinzu kamen Computerbetrug, Sachbeschädigung und das Entziehen elektrischer Energie. Dabei ging es um die Manipulation einer Leitung in seiner Mietwohnung.
Wegen des Betrugs wurden etwa 16.000 Euro eingezogen. Dem Landgericht zufolge hatte der Angeklagte Coronahilfen für seine Firma beantragt, die aber vorher schon wertlos gewesen sei. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. © AFP
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