Wenige Tage vor der Parlamentswahl in Polen haben zwei hochrangige Kommandeure der polnischen Streitkräfte ihre Ämter niedergelegt. Der Chef des Generalstabs, General Rajmund Andrzejczak, sowie der operative Kommandeur der Streitkräfte, General Tomasz Piotrowski hätten ihren Rücktritt eingereicht, sagte eine Armeesprecherin am Dienstag der Nachrichtenagentur PAP. Weder die Kommandeure noch das Verteidigungsministerium äußerten sich zu den Hintergründen. Präsident Andrzej Duda muss entscheiden, ob er die Rücktritte annimmt.

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Nach polnischen Medienberichten gab es wachsende Spannungen zwischen den beiden Generälen und Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak. So hatte Blaszczak kürzlich die Leitung der Rettungsmission für polnische Bürger in Israel dem General Wieslaw Kukula übertragen, der der nationalkonservativen Regierungspartei PiS nahesteht. Piotrowski habe sich dabei übergangen gefühlt.

Bereits zuvor hatte der Minister Piotrowski öffentlich bloßgestellt, als er sagte, dieser habe ihn nicht über eine fehlgeleitete russische Rakete informiert, die im Dezember in einem Wald in Westpolen aufgeschlagen war. Bei dem Einschlag wurde niemand verletzt. Das Geschoß wurde später zufällig von einer Reiterin gefunden.  © dpa

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