Arbeitsausfälle wegen psychischer Erkrankungen haben nach Angaben der DAK-Gesundheit im vergangenen Jahr einen Höchststand erreicht. Die Zahl der Krankschreibungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent, wie die Krankenkasse am Dienstag in Hannover mitteilte.
Beschäftigte in Kindertagesstätten und in der Altenpflege waren besonders belastet. Sie hatten 2023 pro Kopf durchschnittlich 5,3 Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen. Das waren 65 Prozent mehr als der Durchschnitt aller Berufsgruppen.
Über alle Berufsgruppen hinweg lag die Zahl der psychisch bedingten Fehltage bei 3,2 Tagen pro Kopf, 2022 waren es noch 3,0 Tage gewesen. In den jüngeren Altersgruppen der 20- bis 24-Jährigen sowie der 25- bis 29-Jährigen fiel der Anstieg der Krankschreibungen mit 34 beziehungsweise 31 Prozent am stärksten aus. Ursache dafür war demnach die Zunahme kurzer Krankschreibungen.
Die meisten Fehltage wegen psychischer Diagnosen waren 2023 mit 38 Prozent auf Depressionen zurückzuführen, gefolgt von Belastungsreaktionen und Anpassungsstörungen mit 28 Prozent. Mit Anpassungsstörung ist eine Reaktion auf ein belastendes Lebensereignis gemeint, das verschiedene Ursachen haben kann.
Die DAK sieht einen Zusammenhang zwischen Personalmangel und Krankenstand. Der Erhebung liegen Daten von 2,4 Millionen Erwerbstätigen aus dem Jahr 2023 zugrunde. © AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.