Nach verhältnismäßig ruhigen Wochen haben am Montag erneut Hunderte Bootsmigranten die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa erreicht.
Einsatzkräfte der Küstenwache hätten auf Patrouillenbooten mehr als 570 Menschen an Bord eines überfüllten Fischkutters gerettet und an den Hafen der kleinen Insel zwischen Sizilien und Nordafrika gebracht, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Unter ihnen befanden sich demnach vier Frauen sowie zwei Minderjährige.
Die Menschen stammen nach Ansa-Angaben aus Syrien, Ägypten, Bangladesch, Pakistan und Äthiopien und machten sich von Libyen aus auf den Weg nach Italien. Nach der Rettung wurden sie in das Erstaufnahmelager für Migranten auf der Insel gebracht.
Auf Lampedusa kamen zuletzt vor fünf Tagen Bootsmigranten an. Der sogenannte Hotspot der Insel ist entsprechend seit einigen Tagen komplett leer, wie Ansa weiter meldete. Wegen der schwierigen Wetterbedingungen lassen die Ankünfte von Migrantenbooten im Herbst erfahrungsgemäß nach.
Lampedusa gehört wegen der Nähe zu Nordafrika zu den Knotenpunkten irregulärer Migration nach Europa. In diesem Jahr wagten zahlreiche Menschen die hochgefährliche Überfahrt von Afrika nach Europa. Seit Januar kamen mehr als 151 300 Menschen ohne reguläre Papiere auf dem Seeweg nach Italien - im Vorjahreszeitraum waren es etwa 94 300 (Stand 27. November). Oftmals sind sie mit seeuntauglichen Booten unterwegs. Immer wieder kommen Menschen ums Leben. © dpa
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