In Bulgarien ist Parlamentspräsident Rossen Scheljaskow nach nur einem Jahr des Amtes enthoben worden. Dem Politiker der bis vor Kurzem mitregierenden Mitte-Rechts-Partei GERB wurde von ihrem bisherigen Koalitionspartner - dem liberal-konservativen Block PP-DB - vorgeworfen, das gesetzgebende Programm des Parlaments nicht eingehalten zu haben.
Für Scheljaskows Amtsenthebung stimmte am Donnerstag eine Mehrheit aus 129 Parlamentsabgeordneten mehrerer Parteien mit unterschiedlichen Ausrichtungen. Für den Verbleib des Juristen in seinem Amt waren lediglich 103 Parlamentarier.
In Bulgarien wird es am 9. Juni parallel zur Europawahl auch eine vorgezogene Parlamentswahl geben. Scheljaskow verlor seinen Posten kurz vor der geplanten Auflösung des Parlaments angesichts des bevorstehenden Wahlkampfs. Sein Sturz ist symptomatisch für die anhaltende politische Instabilität in dem südöstlichen EU-Land, das im Juni zum sechsten Mal binnen drei Jahren ein neues Parlament wählen wird. © dpa
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