Unbekannte Angreifer haben am Sonntagmorgen Regierungsangaben zufolge die Residenz des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Wirtschaftsministers der Demokratischen Republik Kongo angegriffen. In Militäruniform gekleidete Bewaffnete hätten um 4.30 Uhr Ortszeit (5.30 Uhr MESZ) versucht, in die Residenz von Vital Kamerhe in der Hauptstadt Kinshasa einzudringen, teilte Kamerhes Sprecher auf der Plattform X mit.

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Bei der darauffolgenden Auseinandersetzung seien zwei Sicherheitskräfte und ein Angreifer getötet worden. Kamerhe und seine Familie seien unverletzt. Die Sicherheitsvorkehrungen rund um die Residenz seien verschärft worden.

Kamerhe kandidiert für Parlamentspräsidentschaft trotz Kontroversen

Kamerhe kandidiert für den Posten des Parlamentspräsidenten. Seine Kandidatur war in Teilen der Regierungspartei auf scharfe Kritik gestoßen. Der 65-Jährige ist als Politiker nicht unumstritten: 2020 wurde er wegen Unterschlagung von rund 50 Millionen Euro verurteilt. Nach zwei Berufungen wurde Kamerhe 2022 jedoch freigesprochen. Seitdem ist er wieder Mitglied der Regierungspartei und ein enger Vertrauter von Präsident Félix Tshisekedi.  © dpa

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