Nachdem eine Veranstaltung mit der israelischen Generalkonsulin an der Frankfurter Goethe-Universität wegen einer propalästinensischen Demonstration verschoben worden ist, hat Hessens Antisemitismusbeauftragter Kritik geübt. Wenn die Repräsentantin des Staates Israel nicht sprechen könne, sei das ein "antisemitischer Angriff auf unser aller Freiheit", sagte Uwe Becker am Mittwoch in Wiesbaden.
Ein Sprecher der Uni bestätigte am Mittwoch, dass eine für Dienstag geplante Veranstaltung mit der Generalkonsulin Israels in München, Talya Lador-Fresher, wegen Protesten verschoben worden sei. Die Generalkonsulin habe sich Fragen von Studenten stellen wollen.
Nach Angaben der Frankfurter Polizei hatten sich am Dienstag aber in der Spitze rund 140 Demonstranten störungsfrei und friedlich auf dem Westend-Campus versammelt. Nach den Aufrufen zu der Protestversammlung habe sich eine Dynamik entwickelt, in der die Sicherheit der Generalkonsulin und der Studierenden nicht mehr gewährleistet gewesen sei, teilte die Goethe-Universität mit. Man habe in Absprache mit den Sicherheitsbehörden "schweren Herzens" entschieden, die Veranstaltung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. © dpa
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