Das geplante Organspende-Register soll nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im März online gehen. "Das digitale Organspende-Register wird am 18. März nun endlich an den Start gehen", sagte der SPD-Politiker der "Rheinischen Post" (Samstag). Es werde den Organspende-Mangel nicht sofort beheben, sei aber ein wichtiger Schritt nach vorn. "Die Eintragung erfolgt völlig freiwillig, hilft aber den Kliniken, schneller zu handeln", sagte Lauterbach.
Die Einführung des Registers hatte sich mehrfach verzögert - es war 2020 beschlossen worden. In dem Register soll man Erklärungen zu seiner Organspendebereitschaft online speichern können. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen mindestens alle zehn Jahre direkt auf das Thema angesprochen werden.
Dramatischer Mangel an Spenderorganen
Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation ist Deutschland im internationalen Vergleich Schlusslicht bei der Organspende. Es bestehe ein erheblicher Mangel an Spenderorganen. Mitte Januar warteten demnach rund 8400 Menschen bundesweit auf ein oder mehrere Organe. Im vergangenen Jahr hätten 965 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet, 96 mehr als im Jahr zuvor.
Lauterbach fordert radikalen Schritt für mehr Spenderorgane
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