Die Linkspartei fordert eine deutliche Anhebung des Elterngeldes für Haushalte mit niedrigen Einkommen. Parteichefin Janine Wissler wies in den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch darauf hin, dass die Elterngeldbeträge seit 2007 nicht erhöht worden seien. "Deshalb muss die Bundesregierung zumindest die Inflationsverluste der letzten Jahre ausgleichen", sagte sie.

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Vor allem müsse aber der Mindestbetrag für Geringverdienende dringend angehoben werden, verlangte Wissler. "Wir fordern eine deutliche Erhöhung um mindestens 402 Euro, damit Eltern nicht in der Armutsfalle landen." Vom aktuellen Mindestbeitrag von 300 Euro "kann niemand leben", kritisierte sie. Auch Alleinerziehende sollten nach Ansicht der Linken einen Aufschlag auf das Elterngeld erhalten, da sie besonders armutsgefährdet seien.

Derzeit wird wegen vom Bundesfinanzministerium vorgegebener Sparauflagen über Kürzungen beim Elterngeld diskutiert. Familienministerin Lisa Paus (Grüne) möchte die Einschnitte aber auf Familien mit Haushaltseinkommen oberhalb von 150.000 Euro im Jahr begrenzen. Die geplanten Kürzungen stoßen jedoch auch generell auf Kritik. "Bei der Diskussion ums Elterngeld für Besserverdienende werden die Eltern am unteren Ende der Einkommensskala vergessen", sagte dazu Wissler.  © AFP

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