Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat vor den Vereinten Nationen zu einem entschlossenen Kampf gegen den Klimawandel und eine wachsende soziale Ungleichheit aufgerufen.

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"Die Klimakrise klopft an die Tür und zerstört unsere Heimat", sagte der Staatschef des größten lateinamerikanischen Landes am Dienstag bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York.

"Die Menschen in den armen Ländern leiden besonders stark unter dem Klimawandel, der maßgeblich von den Industriestaat verursacht wurde", sagte Lula. Er forderte die reichen Länder erneut dazu auf, wie zugesagt 100 Milliarden US-Dollar (etwa 93 Milliarden Euro) pro Jahr für Klimaschutz in Entwicklungsländern bereitzustellen.

"Die Welt wird immer ungleicher. Die Zukunft eines Kindes hängt heute davon ab, in welchem Teil der Welt es geboren wird", sagte Lula. "Wir müssen die Resignation überwinden, wir dürfen das nicht weiter hinnehmen."

Der brasilianische Präsident forderte zudem mehr Einsatz im Kampf gegen die Gewalt gegen Frauen sowie eine Stärkung der Rechte von Homosexuellen und Behinderten.

Angesichts wachsender geopolitischer Spannungen warnte Lula vor Versuchen, die Welt in Einflusszonen aufzuteilen und den Kalten Krieg wieder aufleben zu lassen.

"Der Krieg in der Ukraine macht deutlich, dass wir alle unfähig sind, die Ziele und Grundsätze der UN-Charta durchzusetzen", sagte er. "Die Förderung einer Kultur des Friedens ist unser aller Pflicht."

Lula plädierte außerdem für eine Reform der Vereinten Nationen: "Der UN-Sicherheitsrat verliert immer mehr an Glaubwürdigkeit. Seine Lähmung ist der beste Beweis für die Notwendigkeit und Dringlichkeit, ihn zu reformieren, um ihn repräsentativer und effizienter zu machen."  © dpa

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