Angesichts frühzeitig erreichter Übungsziele und schlechten Wetters ist das internationale Marine-Großmanöver "Northern Coasts 23" am Mittwoch vorzeitig beendet worden. Wie die Deutsche Marine mitteilte, fiel die Entscheidung auch, "um Personal und Material zu schonen". An der Übung waren 3200 Soldatinnen und Soldaten aus 14 Ländern beteiligt.
Das Manöver im Seegebiet vor den Küsten Estlands und Lettlands hatte am 9. September begonnen und sollte eigentlich bis zum 23. September dauern. Beteiligt waren rund 30 Marineschiffe, fast 20 Flugzeuge und Hubschrauber sowie Landeeinheiten.
Die Deutsche Marine hatte die Führung über die Übung übernommen. Sie habe "damit gezeigt, dass sie bereit und in der Lage ist, mehr Führungsverantwortung im Ostseeraum zu übernehmen", erklärte die Deutsche Marine. Nach Angaben von Flottillenadmiral Stephan Haisch wurde das Manöver "durch die russische Marine wahrgenommen und beobachtet". Russische Schiffe und Flugzeuge hätten sich wie erwartet verhalten, "es gab keinerlei Provokation oder Eskalation".
Die Aufmerksamkeit in der Ostsee werde auch nach dem Großmanöver nicht nachlassen, erklärte die Deutsche Marine. So würden beispielsweise im Rahmen der Operation "Baltic Guard" weiterhin "ständig Schiffe und Boote der Deutschen Marine und unserer Partner in der Ostsee Flagge zeigen".
Die Übungsserie "Northern Coasts" wurde 2007 von der deutschen Marine ins Leben gerufen. Jährlich wechselnd sind Deutschland, Dänemark, Schweden und Finnland für die Ausführung verantwortlich. © AFP
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