Im Sudan haben sich der Militärrat und die Opposition auf die Schaffung einer gemeinsamen Übergangsregierung geeinigt.
Die Militärs und das Oppositionsbündnis Deklaration für Freiheit und Wandel wollten für den Zeitraum von drei Jahren einen obersten Rat mit wechselnder Führung einrichten, berichtete der britische Sender BBC am Freitag unter Berufung auf die Verhandlungsparteien und die Vermittler der Afrikanischen Union (AU).
Nach dieser Übergangsphase solle es Wahlen geben. Zudem wollen die beiden Seiten gemeinsam die Gewalt der vergangenen Wochen untersuchen.
Das Ziel sei ein Ende der Militärregierung. "Das ist der allererste Schritt zum Aufbau eines demokratischen Sudans", sagte der Oppositionsverhandler Siddig Yousif in einem BBC-Interview.
Der stellvertretende Vorsitzende des Militärrats, Mohamed Hamdan Dagalo, sagte: "Diese Einigung wird umfassend sein und niemanden ausschließen." Er bedankte sich bei den Vermittlern für ihre Anstrengungen und ihre Geduld.
Mehrere Menschen bei Protesten getötet
Zuvor hatte der Militärrat am Donnerstag auf die Forderung der Opposition hin 235 Gefangene einer Rebellengruppe aus dem Gefängnis entlassen. Nach drei Jahrzehnten an der Macht war der sudanesische Präsident Omar al-Baschir im April von den Streitkräften gestürzt worden.
Dem Putsch waren monatelange Massenproteste und eine Sitzblockade in Khartum vorausgegangen. Bei den Protesten gegen die Militärführung waren zuletzt Ende Juni mehrere Menschen getötet worden. © dpa
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