Nach dem Abklingen der Corona-Pandemie nutzen die Beschäftigten der Bundesministerien auf Dienstreisen im Inland einem Bericht zufolge wieder vermehrt das Flugzeug. Das gehe aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, berichtet der "Spiegel".
Demnach buchten die Mitarbeiter der einzelnen Ministerien, des Kanzleramts, des Bundespresseamts und der Kulturstaatsministerin im Jahr 2021 noch 4.009 Flugreisen innerhalb Deutschlands. Die Kosten dafür beliefen sich auf knapp eine Million Euro. 2022 waren es dem Bericht zufolge 5.330 Flüge, eine Steigerung um fast ein Drittel. Dafür seien 1,3 Millionen Euro fällig geworden. Bis Mitte Juni dieses Jahres seien nun schon 3.114 Flugbuchungen für knapp 820.000 Euro verzeichnet worden.
Meiste Flüge zwischen Berlin und Köln/Bonn
Rund drei Viertel der Reisen finden laut "Spiegel" zwischen Berlin und Köln/Bonn statt. Alle Berliner Ministerien unterhalten noch Dependancen am ehemaligen westdeutschen Regierungssitz Bonn.
Bei der Opposition stoßen die vielen Dienstreisen per Flugzeug auf Kritik. "Nach der Corona-Krise habe ich einen Digitalisierungsschub von der Bundesregierung erwartet", sagte die Linken-Abgeordnete Gesine Lötzsch dem "Spiegel". "Zoom-Konferenzen sind besser für das Klima als Inlandsflüge." © AFP
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