Die frühere britische Premierministerin Liz Truss ist während eines öffentlichen Auftritts in England zum Opfer eines Streichs geworden.
Während sie in einem Theater im ostenglischen Beccles ihr neues Buch vorstellte, wurde hinter ihr ein Banner heruntergelassen, auf dem ein Salatkopf mit aufgeklebten Augen zu sehen war. Darunter stand: "I have crashed the economy" - "Ich habe die Wirtschaft an die Wand gefahren."
Dahinter steckte eine bekannte Gruppe von Demokratie-Aktivisten namens Led by Donkeys, die sich mit ähnlichen Aktionen bereits einen Namen gemacht hat. Auf X veröffentlichte die Gruppe ein Video, auf dem zu hören ist, wie
"It's the economy, stupid"
Trump werde wohl gewinnen, wegen der sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage in den USA, fährt sie fort und zitiert den berühmten Spruch aus der erfolgreichen Wahlkampfkampagne Bill Clintons von 1992 "it's the economy, stupid" (etwa: "Was zählt, ist die Wirtschaft, Dummkopf". Ausgerechnet in diesem Moment fährt das Banner herunter.
Als Truss darauf aufmerksam gemacht wird, reagiert sie ungehalten. "That's not funny" ist zu hören, bevor sie unter Applaus von der Bühne stürmt.
Hintergrund für den Scherz ist, dass Truss wegen wirtschaftlicher Probleme als Regierungschefin mit der kürzesten Amtszeit in die britische Geschichte einging. Die konservative Politikerin hielt sich nur 49 Tage lang im Regierungssitz Downing Street, nachdem sie im September 2022 Boris Johnson beerbt hatte. Schon im Oktober musste sie zurücktreten, nachdem ihre Ankündigung massiver Steuersenkungen für Turbulenzen an den Finanzmärkten gesorgt hatten.
Eine Boulevardzeitung hatte damals als Scherz bei ihrem Amtsantritt einen Salatkopf neben einem Foto von Truss platziert und die Szene per Livestream ins Internet gestellt. Es ging darum, was länger währt, der Salat oder Truss als Premierministerin. Der Salat gewann. © dpa
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