In Sri Lanka sind nach den verheerenden Selbstmordanschlägen auf Kirchen und Luxushotels in der Nacht zum Dienstag Notstandsbestimmungen in Kraft getreten. Damit erhalten Sicherheitsbehörden erweiterte Befugnisse.

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Staatspräsident Maithripala Sirisena verhängte die Notstandsbestimmungen, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu bewahren sowie die Versorgung mit Waren und Dienstleistungen für die Bürger sicherzustellen, hieß es in einer Erklärung des Präsidenten. Mit den Regelungen erhalten Sicherheitsbehörden erweiterte Befugnisse, etwa für Durchsuchungen und zur Festnahme von Personen.

Bei den Explosionen an acht Orten starben am Ostersonntag mindestens 290 Menschen, es gab mehr als 500 Verletzte. Unter den mehr als 30 getöteten Ausländern ist auch ein Deutsch-Amerikaner, wie das Auswärtige Amt mitteilte.

Radikal-islamische Gruppe unter Verdacht

Die Anschläge gingen nach Einschätzung der Regierung auf das Konto einer einheimischen radikal-islamischen Gruppe. Die Regierung ist jedoch überzeugt, dass die verdächtigte Gruppe National Thowheeth Jamaath die Attacken vom Ostersonntag nur mit Unterstützung eines internationalen Netzwerks verübt haben kann, wie ein Sprecher sagte.

Präsident Sirisena berief zudem ein dreiköpfiges Team ein, um die Anschlagsserie zu untersuchen. Das Gremium soll in zwei Wochen einen ersten Bericht vorlegen. Die internationale Polizeiorganisation Interpol kündigte die Entsendung eines Expertenteams an.

(dpa/fra)

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