Bei Einsätzen der israelischen Armee im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge mehrere Menschen getötet worden.
Zwei Palästinenser seien in der Nacht zu Donnerstag in Tulkarem bei einem Drohnenangriff, zwei weitere dort durch Schüsse israelischer Soldaten bei Konfrontationen ums Leben gekommen, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Israels Armee bestätigte einen Einsatz im Flüchtlingslager Nur Schams in Tulkarem. Dieser habe der Bekämpfung von Terrorismus gedient. Ein Fluggerät habe dabei zwei militante Palästinenser getroffen, die eine unmittelbare Gefahr für die Armee dargestellt hätten. Die Angaben konnten allesamt zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah wurde am Donnerstag zudem ein 19-Jähriger in Ramallah getötet. Palästinensischen Medienberichten zufolge wurde er bei einer Razzia von israelischen Einsatzkräften getötet. Die Angaben konnten ebenfalls nicht unabhängig verifiziert werden. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorfall.
Bei einem weiteren Luftangriff hatte Israel am Mittwoch ein palästinensisches Fahrzeug gezielt attackiert. Der Angriff in der Stadt Dschenin galt Armeeangaben zufolge zwei ranghohen Mitgliedern der Terrororganisation Islamischer Dschihad. Laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium in Ramallah wurden dabei drei Menschen getötet und ein weiterer verletzt.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober vergangenen Jahres hat sich die Lage im gesamten Westjordanland noch einmal zugespitzt. Mehr als 420 Palästinenser wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland seitdem bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen getötet. Es kam zugleich auch verstärkt zu Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.