In Paraguay hat der neue Präsident Santiago Peña sein Amt angetreten. Der 44-Jährige wurde am Dienstag als Staatschef des südamerikanischen Landes vereidigt. In seiner Antrittsrede kündigte der Konservative Investitionen in Bildung, Gesundheitswesen und Sicherheit an. "Die beste Sozialpolitik, die es gibt, ist ein gesundes Wirtschaftswachstum, von dem alle profitieren können", sagte Peña in der Hauptstadt Asunción.

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Mit Peña setzt die Regierungspartei Partido Colorado ihre jahrzehntelange Herrschaft in Paraguay fort. In den vergangenen 76 Jahren verlor die konservative Partei nur eine Wahl - und war von 2008 bis 2013 nicht an der Macht. Peña war früher Finanzminister und gilt als politischer Ziehsohn von Ex-Präsident Horacio Cartes.

Zuletzt hatte Peña die Forderungen der Europäischen Union nach strengeren Umweltvorschriften im geplanten Freihandelsabkommen mit dem südamerikanischen Wirtschaftsbündnis Mercosur als zu hart kritisiert. "Wir werden weiter verhandeln, aber ohne unsere Souveränität, Werte und Kultur aufzugeben", sagte er in seiner Antrittsrede.

Paraguay hat knapp sieben Millionen Einwohner und ist neben Bolivien das einzige Land Südamerikas ohne Zugang zum Meer. Die wichtigsten Exportgüter sind Soja, Elektrizität und Rindfleisch. Während der Corona-Pandemie wanderten zahlreiche Impfgegner aus Deutschland nach Paraguay aus.  © dpa

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