Die ersten Ermittlungsergebnisse zu den Beschädigungen an einer Gas-Pipeline und einem Kommunikationskabel zwischen Estland und Finnland geben nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius Anlass zur Sorge. "Die Informationen, die ich habe, sind beunruhigend", sagte der SPD-Politiker am Donnerstagmorgen am Rande eines Nato-Treffens in Brüssel. Über Details solle nun in aller Ruhe im Kreis der Verbündeten gesprochen werden. Weitere Angaben machte er nicht.

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Die Betreibergesellschaften der Pipeline Balticconnector hatten am Sonntag einen plötzlichen Druckabfall in der Leitung bemerkt. Der Gastransport wurde daraufhin unterbrochen, seitdem ist die Leitung außer Betrieb. Die Pipeline verläuft auf einer Länge von rund 150 Kilometer zwischen Inkoo in Finnland und Paldiski in Estland durch den Finnischen Meerbusen im östlichen Teil der Ostsee. Der betroffene Offshore-Abschnitt im Meer ist gut 77 Kilometer lang. Finnland geht davon aus, dass die Schäden wahrscheinlich durch äußere Einwirkung verursacht wurden. Bei dem Kabel geht es um eine Datenverbindung.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte am Mittwoch gesagt, es komme nun darauf an herauszufinden, was genau passiert sei und wie dies habe passieren können. Falls sich herausstellen sollte, dass es sich um einen vorsätzlichen Angriff auf kritische Infrastruktur der Nato gehandelt habe, wäre dies ernst. In dem Fall werde es eine vereinte und entschlossenen Reaktion der Nato geben, sagte er.  © dpa

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