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14.01. Carl Horst Hahn (96): Der promovierte Volkswirt machte VW zum Weltkonzern. Er begann seine Karriere bei Volkswagen als Leiter der Exportförderung. Von 1959 bis 1964 war er Chef der amerikanischen Sparte von VW. Zurück in Wolfsburg wurde er 1965 Vorstandsmitglied und Verkaufschef des Konzerns.
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Nach Differenzen verließ Hahn das Unternehmen, kehrte aber 1982 als VW-Vorstandschef zurück. Unter seiner Führung wurde VW zum größten Autokonzern Europas und die Expansion nach China begann. 1992 übergab Hahn sein Amt an Ferdinand Piëch. Bis 1997 gehörte er dem VW-Aufsichtsrat an.
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10.02. Hans Modrow (95): Der überzeugte Sozialist diente ein Leben lang seiner Partei, von der SED über die PDS bis zur Linken. Von November 1989 bis April 1990 lenkte er als Vorsitzender des Ministerrats die Geschicke der DDR. In seiner kurzen Amtszeit versuchte Modrow noch, ein Stück DDR zu retten.
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Den schnellen Vollzug der deutschen Einheit sah der langjährige SED-Funktionär und spätere PDS- und Linke-Politiker stets kritisch. Nach der Wiedervereinigung saß er für die PDS im Bundestag (1990-1994) und im Europaparlament (1999-2004).
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07.04. Benjamin Ferencz (103): Der Sohn orthodoxer Juden war Chefankläger in einem der zwölf Nachfolgeprozesse (1946-1949) der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse.
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Der US-Jurist war nicht einmal 30 Jahre alt, als er unter anderem führende SS-Leute wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen anklagte. Davor war Ferencz als US-Soldat bei der Befreiung mehrerer Konzentrationslager dabei. Die Sühnung der deutschen Kriegsverbrechen wurde sein Lebensthema. Er gilt auch als Mitinitiator des Internationalen Strafgerichtshofs.
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25.04. Harry Belafonte (96): Der US-Sänger, Schauspieler, Entertainer und politische Aktivist wurde mit dem Calypso-Hit "Banana Boat Song" weltberühmt.
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Der Sohn eines Schiffskochs aus Martinique und einer Hilfsarbeiterin aus Jamaika kämpfte an der Seite von Martin Luther King Jr. für schwarze Bürgerrechte in den USA, mit Nelson Mandela gegen die Apartheid in Südafrika und als Unicef-Botschafter für Kinder auf Haiti und im Sudan. Er gewann Emmy, Grammy, Oscar sowie Tony und wurde in die Ruhmeshalle des Rock & Roll aufgenommen.
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12.06. Silvio Berlusconi (86): Der frühere italienische Ministerpräsident, Unternehmer und Milliardär bestimmte die Politik seines Landes mehr als zwei Jahrzehnte mit. Von 1994 bis 2011 führte der egozentrische Jurist aus Mailand vier Regierungen. Viele sahen in ihm den Prototypen eines Populisten.
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Der Medientycoon und Immobilienmogul hievte seinen Verein AC Mailand an die europäische Fußball-Spitze. Der "Cavaliere" überstand etliche Gerichtsprozesse unter anderem wegen Steuerhinterziehung, Betrugs und Begünstigung von Prostitution Minderjähriger unbeschadet.
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12.07. Heide Simonis (80): Die frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin regierte als erste Frau ein Bundesland. Die streitbare SPD-Politikerin und passionierte Hutträgerin führte als Nachfolgerin von Björn Engholm (SPD) von 1993 an in Kiel eine SPD-Alleinregierung.
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Dann folgte von 1996 bis 2005 eine rot-grüne Koalition, bis ein Abweichler die gebürtige Bonnerin bei der Ministerpräsidentenwahl im März 2005 stürzte. Ob ihrer Schlagfertigkeit war Simonis ein beliebter Gast in Talkshows.
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26.10. Li Keqiang (68): Der promovierte Ökonom war seit 2013 chinesischer Ministerpräsident und im März dieses Jahres turnusgemäß aus dem Amt ausgeschieden. Li Keqiang trat für eine offenere Wirtschaftspolitik Chinas ein. Anfang der 2010er Jahre galt er sogar als aussichtsreichster Kandidat für den Posten des Parteivorsitzenden.
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Ab 2013 diente er jedoch unter Staats- und Parteichef Xi Jinping, in dessen Schatten er stand. Denn Xi Jinping hatte der Regierung viel Macht entzogen.
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29.11. Henry Kissinger (100): Der ehemalige US-Außenminister war eine schillernde Figur der US-Politik, seine Spezialität war die Geheimdiplomatie. Der Deutschamerikaner gilt als einer der größten Diplomaten des 20. Jahrhunderts.
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Zu seinen größten Erfolgen zählt die Annäherung der USA an China Anfang der 1970er Jahre. Doch Kissingers Karriere hatte auch Schattenseiten. Kritiker warfen dem Friedensnobelpreisträger Skrupellosigkeit und Machtbesessenheit vor. Heinz Alfred Kissinger wurde 1923 in Franken geboren. Er war 15 Jahre alt, als seine jüdischen Eltern mit ihm nach New York flüchteten.