In der Nacht hat die russische Armee 41 Raketen auf ukrainische Ziele abgefeuert. Dabei wurden mindestens sechs Menschen getötet. Auch die Hauptstadt Kiew war Ziel der Angriffe. Die ukrainische Regierung beklagt Munitionsmangel und drängt ihre westlichen Verbündeten zu mehr Hilfen.

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Bei neuen russischen Raketenangriffen vor allem auf die ukrainische Hauptstadt Kiew und Charkiw im Osten des Landes sind nach Behördenangaben mindestens sechs Menschen getötet und mehr als 70 weitere verletzt worden. Insgesamt habe die russische Armee in der Nacht 41 Raketen auf ukrainische Ziele abgefeuert, teilte am Dienstag die Militärführung in Kiew mit. Davon seien 21 abgefangen worden.

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Die nicht abgefangenen Raketen hätten "nicht alle ihr Ziel erreicht", betonte der ukrainische Armeechef Waleryj Saluschnyj. Allerdings fanden einige doch ihr Ziel. "Die Zahl der Toten nach feindlichen Angriffen liegt bei fünf und 51 Menschen wurden verletzt", erklärte der Regionalgouverneur von Charkiw, Oleg Synegubow.

Durch die Angriffe brach laut dem Bericht eines AFP-Fotografen Feuer in einem getroffenen Gebäude in der ostukrainischen Stadt aus. Verletzte wurden herausgetragen, Rettungskräfte suchten nach Überlebenden. Unter den Verletzten waren nach Behördenangaben auch Kinder.

Russische Truppen haben Angriffe auf Ukraine verstärkt

Charkiw war bereits in den vergangenen Tagen massiven russischen Angriffen ausgesetzt. Die zweitgrößte Stadt der Ukraine liegt rund 30 Kilometer vor der Grenze zu Russland. Die Stadt ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 immer wieder Ziel von Angriffen.

Bei Luftangriffen in Kiew wurden nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko am Dienstag 22 Menschen verletzt. 13 von ihnen hätten ins Krankenhaus gebracht werden müssen, darunter drei Kinder. Durch die Angriffe seien Fahrzeuge und Gebäude in Brand geraten, erklärte Klitschko im Onlinedienst Telegram. In Pawlograd im Zentrum des Landes meldeten die Behörden zudem einen Toten und einen Verletzten.

Auch in anderen ukrainischen Ortschaften wurde in der Nacht Luftalarm ausgelöst. Die russischen Truppen hatten ihre Angriffe auf die Ukraine zuletzt verstärkt. Die Regierung in Kiew beklagt dramatischen Munitionsmangel und drängt ihre westlichen Verbündeten zu neuen Lieferungen. (afp,fah)  © AFP

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