Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter hat schwere Vorwürfe gegenüber der AfD erhoben. Seiner Meinung nach, erschüttere die Partei das Vertrauen in die Sicherheitsbehörden.
Die AfD erschüttert nach Ansicht des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) das Vertrauen in die Arbeit deutscher Sicherheitsbehörden. Wenn die Partei das nicht tue, "funktionieren ihre ganzen Erzählstränge anschließend gar nicht mehr", sagte der BDK-Bundesvorsitzende Sebastian Fiedler am Freitag im ZDF- "Morgenmagazin".
"Weil sie sich als diejenigen gerieren, die auf unserer Seite stehen - aufseiten der Sicherheitsbehörden - und die einzigen Heilsbringer sind, die sozusagen das System zum Besseren wenden."
Sicherheitsgefühl der Bevölkerung leidet
Dieses Erschüttern des Vertrauens sei der entscheidende Punkt, der das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung beeinflusse. Nicht so sehr entscheidend seien einzelne Taten.
"Das haben sowohl die linksextremistischen als auch die rechtsextremistischen Parteien ganz besonders im Programm", sagte Fiedler. Es gebe keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen statistischen Entwicklungen oder der Arbeit der Polizei und dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung.
Die Zahl der registrierten Straftaten lag im Jahr 2018 nach Angaben des Bundesinnenministeriums auf dem niedrigsten Stand seit 1992. Allerdings ist unklar, wie viele Delikte gar nicht erst zur Anzeige gebracht werden. © dpa
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