Kampfjets der Royal Air Force und der deutschen Luftwaffe haben zwei russische Flugzeuge abgefangen. Die Vorfälle kommen zu einem brisanten Zeitpunkt.
Kampfflugzeuge der Royal Air Force und der deutschen Luftwaffe haben zwei russische Maschinen abgefangen. Das hat die deutsche Luftwaffe bestätigt. Wie mehrere britische Medien am Mittwoch übereinstimmend berichteten, hatten sich die Flugzeuge dem Nato-Luftraum genähert, ohne vorher mit der estnischen Flugsicherung zu kommunizieren.
Zuerst soll ein Il-78-Midas-Betankungsflugzeug ohne Kontakt zur Flugsicherung zwischen St. Petersburg und Kaliningrad geflogen sein. Die Kampfjets eskortierten die Maschine. Danach flogen die Jets zu einem Regionalverkehrsflugzeug, das ebenfalls nahe dem estnischen Luftraum unterwegs war.
"Gemeinsam mit der Royal Air Force sichern wir seit März den baltischen Luftraum", schrieb die Luftwaffe auf Twitter. "Erster gemeinsamer Alarmstart: Typhoon und Eurofighter identifizierten eine Il-78 und begleiteten eine AN-148 im internationalen Luftraum."
Russische Flugzeuge zu brisantem Zeitpunkt abgefangen
Laut "metro.co.uk" bezeichnete das britische Verteidigungsministerium das Abfangen der Flugzeuge als "Routine". Jedoch ist der Zeitpunkt des Zwischenfalls brisant: Nicht nur gibt es wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine Spannungen zwischen Russland und der Nato. Erst am Dienstag wurde der Zusammenstoß zwischen einer US-Drohne und einem russischen Kampfflugzeug über dem Schwarzen Meer gemeldet.
Zudem war am Mittwoch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Estland zu Gast. Auf der Luftwaffenbasis Ämari informierte er sich über den Einsatz der deutschen Luftwaffe zur Überwachung und zum Schutz des Luftraums über dem Baltikum. Bei seinem Besuch sagte Steinmeier laut dpa, die Nato sei bereit, "jeden Quadratzentimeter ihres Bündnisgebiets zu verteidigen".
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