- Wie das britische Verteidigungsministerium mitteilt, sind die Raketen, die Russland einsetzt, für präzisen Bodenbeschuss nicht geeignet.
- Die Art der eingesetzten Raketen habe in den letzten Wochen "mit ziemlicher Sicherheit" wiederholt zivile Opfer gefordert.
Bei der Rakete, die am 27. Juni im Einkaufszentrum von Krementschuk einschlug, handelte es sich höchstwahrscheinlich um eine Kh-32. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium in seinem morgendlichen Update auf Twitter. Das hätte die Analyse von Videoaufnahmen ergeben. Diese Rakete sei eine verbesserte Version der Kh-22 KITCHEN aus der Sowjetzeit.
Zwar weise die Kh-32 mehrere Leistungsverbesserungen gegenüber der älteren Kh-22 auf. Allerdings sei sie noch immer nicht für den präzisen Beschuss von Bodenzielen optimiert, insbesondere in einem städtischen Umfeld. Dadurch erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit von Kollateralschäden bei der Bekämpfung von bebauten Gebieten erheblich, lautet die erschreckende Erkenntnis des Ministeriums.
Britisches Verteidigungsministerium: Unpräzise russische Raketen fordern zivile Opfer
Bei den Angriffen am 30. Juni 2022 in der Oblast Odessa seien mutmaßlich Kh-22-KITCHEN-Raketen eingesetzt worden. Diese seien noch ungenauer und für Präzisionsschläge ungeeignet. Diese Art von Raketen habe in den letzten Wochen "mit ziemlicher Sicherheit" wiederholt zivile Opfer gefordert, schreibt das Verteidigungsministerium.
Großbritannien veröffentlicht seit Kriegsbeginn am 24. Februar täglich in beispielloser Form Einschätzungen seiner Geheimdienste zum Kriegsverlauf. Am Samstag hieß es zudem, dass russische Kräfte rund um die umkämpfte ostukrainische Stadt Lyssytschansk dank andauernder Luft- und Artillerieangriffe kleinere Geländegewinne erzielen konnten. Ukrainische Einheiten würden den Vormarsch aber offenbar in den südöstlichen Vororten der Stadt blockieren. (lh/dpa)
Lesen Sie auch: Alle aktuellen Informationen zum Krieg in der Ukraine im Live-Ticker
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.