Die heftigen Kämpfe um die ukrainische Stadt Awdijiwka halten an. Nach Einschätzung internationaler Experten rücken die russischen Truppen zwar etwas voran, können jedoch keine Durchbrüche erzielen.

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Die schweren Kämpfe um die Stadt Awdijiwka in der Ostukraine halten auch laut Einschätzung internationaler Experten weiter an. Den russischen Angreifern sei es wohl gelungen, in den vergangenen Tagen rund 4,5 Quadratkilometer zu besetzen, teilte das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW) am Donnerstagabend mit. Zugleich wurde in dem Bericht betont: "Den russischen Kräften sind bis zum 12. Oktober keine größeren Durchbrüche bei Awdijiwka gelungen, und es ist unwahrscheinlich, dass sie die ukrainischen Kräfte in der Stadt sofort abschneiden werden."

Der Militärverwaltungschef von Awdijiwka, Witalij Barabasch, berichtete im ukrainischen Staatsfernsehen von heftigem Beschuss in der Nacht auf Freitag. "Der Feind setzt alles ein, was er hat." Awdijiwka liegt in unmittelbarer Nähe der von Russland besetzten Großstadt Donezk. Ziel der seit zwei Tagen aber noch einmal verstärkten russischen Offensive ist es offenbar, Awdijiwka von der Versorgung abzuschneiden und die dort stationierten ukrainischen Truppen einzukesseln.

Britisches Verteidigungsministerium: Seit drei Wochen keine Angriffe mit russischen Langstreckenfliegern

Das britische Verteidigungsministerium teilte unterdessen in seinem täglichen Geheimdienst-Update mit, es seien in der Ukraine seit drei Wochen keine Angriffe mehr mit russischen Langstreckenfliegern geflogen worden. Womöglich wolle die russische Luftwaffe vorhandene Raketenbestände aufsparen und die Pause nutzen, um seine Bestände mit Blick auf weitere schwere Angriffe gegen die Ukraine im Winter aufzustocken, schrieben die Briten beim Kurznachrichtendienst X.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. London will damit russischer Desinformation entgegentreten. Moskau weist entsprechende Vorwürfe stets zurück. (dpa/tas)

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