Die Abhängigkeit von ausländischer Hilfe mindern: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj plant den Ausbau der ukrainischen Rüstungsproduktion. Zuletzt sank die internationale Bereitschaft für eine millitärische Unterstützung des Landes im russischen Angriffskrieg.

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Die Ukraine will nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj trotz der anhaltenden russischen Luftangriffe ihre Rüstungsproduktion massiv hochfahren. "Wir arbeiten so hart wie möglich daran, dass unsere Verteidigungs- und Sicherheitskräfte sich in diesem Jahr bei einem erheblichen Teil ihrer Aktionen auf unsere eigene ukrainische Produktion stützen können", sagte Selenskyj am Samstagabend in seiner täglichen Videoansprache. Der Feind werde die Stärke ukrainischer Waffen immer stärker zu spüren bekommen. Die Ukraine müsse auf jede Art russischen Terrors, auf jede Verstärkung russischen Drucks eine entsprechende Antwort geben, forderte er.

Dazu gehöre auch eine Reaktion auf den Beschuss des Landkreises Pokrowsk im Gebiet Donezk, sagte Selenskyj. Bei dem Einschlag mehrerer russischer Raketen in zwei Ortschaften waren am Samstag nach ukrainischen Angaben mindestens elf Zivilisten getötet worden, darunter fünf Kinder. Acht Personen wurden verletzt. Unter den Trümmern werden weitere Opfer vermutet.

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Die Ukraine wehrt seit mehr als 22 Monaten eine russische Invasion ab. Dabei hat sie sich in der Vergangenheit auch stark auf westliche Militärhilfe gestützt. Doch wegen des politischen Machtkampfs in den USA, die als wichtigster militärischer Unterstützer Kiews gelten, sind künftige Waffenlieferungen von dort völlig offen. Der Kongress blockiert derzeit die Freigabe weiterer Mittel. Die Europäer wiederum konnten ihre Versprechen an Munitionslieferungen ebenfalls nicht halten. Nun deuten sich auch Verzögerungen bei der Lieferung der von Kiew dringend erwarteten F-16-Kampfflugzeuge an. (dpa/best)

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