Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unterstützt nach Medienberichten die Kandidatur der spanischen Wirtschaftsministerin und Vize-Ministerpräsidentin Nadia Calviño für den Vorsitz der Europäischen Investitionsbank (EIB). Das habe Scholz dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez am Rande des Kongresses der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) in Málaga übermittelt, berichteten der staatliche TV-Sender RTVE, die Nachrichtenagentur Europa Press und andere spanische Medien am Samstag übereinstimmend unter Berufung auf die linke geschäftsführende Regierung in Madrid.

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Calviño möchte die Nachfolge von Werner Hoyer antreten. Der Deutsche (71) will nach Ende seiner zweiten sechsjährigen Amtszeit als Präsident der EIB zum Jahresende aufhören und nicht für eine neue Amtszeit kandidieren. Die Spanierin wäre die erste Frau, die der EIB mit Sitz in Luxemburg vorstehen würde. Neben der 55-Jährigen gibt es aber weitere Kandidatinnen und Kandidaten: Vor allem der für Wettbewerb zuständigen EU-Kommissarin Margrethe Vestager aus Dänemark werden ebenfalls gute Chancen eingeräumt.

Die EIB ist die Bank der Europäischen Union und nach eigenen Angaben das größte multilaterale Finanzierungsinstitut der Welt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1958 hat sie nach eigenen Angaben mehr als eine Billion Euro investiert. Im Vordergrund steht derzeit vor allem der Klimaschutz. Zuletzt engagierte sich die EIB aber auch für die Unterstützung der Ukraine.  © dpa

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