Vor dem Hintergrund der Debatte über Strafzölle für chinesische Produkte hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor einer Abschottung der Märkte gewarnt. "Protektionismus macht am Ende alles nur teurer", sagte er am Mittwoch beim IHK-Tag in Berlin. "Was wir brauchen, ist ein fairer und ein freier Welthandel. Das will ich gerade in diesen Tagen sagen."
Der Kanzler betonte, dass dies gerade für die deutsche Wirtschaft wichtig sei, die in den vergangenen gut zwei Jahren seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ungekannte Herausforderungen erlebt habe. "Und in dieser Lage müssen wir schauen, dass die offenen Märkte nicht unter die Räder geraten."
Am Dienstag hatte US-Präsident Joe Biden die bestehenden Sonderzölle auf Elektro-Autos aus China auf 100 Prozent angehoben. Die Vereinigten Staaten werfen Peking vor, den Wettbewerb durch erhebliche staatliche Subventionen zu verzerren. Aus dem gleichen Grund hatte im vergangenen Jahr auch die EU-Kommission eine Prüfung von Gegenmaßnahmen eingeleitet. Eine Entscheidung wird in den nächsten Wochen erwartet. Die deutschen Autobauer lehnen Strafzölle ab, weil sie eine chinesische Gegenreaktion befürchten. © dpa
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