Schweden wird vorerst keine seiner Gripen-Kampfjets an die Ukraine liefern.
Mit dem Beschluss reagiere das skandinavische Land auf eine Bitte von EU-Partnern, zunächst die Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine vorzuziehen, teilte das schwedische Verteidigungsministerium am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP mit. Eine Entsendung von schwedischen Gripen-Kampfjets zu einem "späteren Zeitpunkt" werde nicht ausgeschlossen, erklärte der Sprecher Paal Jonson.
Die gleichzeitige Einführung von zwei Kampfjet-Systemen sei aus Sicht der EU-Partner "sehr komplex", führte er aus. Zunächst liege der Fokus auf der Einführung der F-16-Kampfjets in die ukrainische Luftwaffe. Die anderen Länder hätten Stockholm daher gebeten, mit der Entsendung schwedischer Gripen-Kampfjets noch zu warten. Als weiteres Hindernis für eine mögliche Gripen-Lieferung an Kiew nannte Jonson die mangelnde "Verfügbarkeit ukrainischer Piloten".
Am Dienstag hatte Belgien der Ukraine 30 Kampfflugzeuge vom Typ F-16 bis 2028 zugesagt. Die ersten Maschinen sollen "bereits dieses Jahr" ankommen, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj während eines Belgien-Besuchs im Onlinedienst X mitteilte. Die Lieferung ist Teil eines bilateralen Sicherheitsabkommens mit dem Nato-Land im Umfang von fast einer Milliarde Euro.
Belgien gehört einer Koalition europäischer Verbündeter um die Niederlande und Dänemark an, die der Ukraine F-16-Kampfflugzeuge in Aussicht gestellt haben. Ukrainische Piloten werden bereits für den Einsatz trainiert.
Im September vergangenen Jahres hatte die schwedische Regierung mitgeteilt, dass die Entsendung von Gripen-Kampfjets in Erwägung gezogen werde. Tests mit ukrainischen Piloten auf schwedischen Gripen-Kampfflugzeugen waren demnach bereits angelaufen. © AFP
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