Nach dem Rücktritt des vietnamesischen Präsidenten im Zuge einer Korruptionsaffäre ist der bisherige Minister für öffentliche Sicherheit, To Lam, als sein Nachfolger nominiert worden.
Wie staatliche Medien am Samstag berichteten, einigten sich die Mitglieder des Zentralkomitees der herrschenden Kommunistischen Partei auf den 66-Jährigen. Lam war seit 2016 Sicherheitsminister und vertritt einen harten Kurs gegen Menschenrechtsbewegungen.
Im März war der vietnamesische Präsident Vo Van Thuong nach nur einem Jahr im Amt zurückgetreten. Ende April erklärte dann auch Parlamentspräsident Vuong Dingh Hue wegen "Regelverstößen" und "Unzulänglichkeiten" seinen Rücktritt. Das einflussreiche Amt soll nun den Staatsmedien zufolge mit dem 61-jährigen Tran Thanh Man besetzt werden, der bislang Vize-Präsident der Nationalversammlung war.
Nach der Zustimmung des Zentralkomitees müssen die beiden Personalentscheidungen kommende Woche noch von der Nationalversammlung abgesegnet werden.
Die Kommunistische Partei geht seit einigen Jahren verstärkt gegen Korruption vor. Zahlreiche prominente Geschäftsleute und Politiker mussten bereits ihren Hut nehmen.
Die größte politische Macht in dem autoritär geführten südostasiatischen Land liegt beim Chef der Kommunistischen Partei, Nguyen Phu Trong. Er gilt auch als Architekt der Anti-Korruptionskampagne. © AFP
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