Der Sozialverband VdK hat sich für die gesetzliche Regelung von 24-Stunden-Pflegekräften ausgesprochen. Wie Verbandschefin Verena Bentele am Donnerstag forderte, dürfe die 24-Stunden-Pflege nicht länger "in einer Grauzone stattfinden". Für die Angehörigen von Pflegebedürftigen, die im Rahmen einer 24-Stunden-Pflege in den eigenen vier Wänden betreut werden, bestehe bislang "keinerlei Rechtssicherheit".
Bentele bemängelte, für die Inanspruchnahme der 24-Stunden-Betreuung bestünden weder "verlässliche Regelungen im Aufenthalts-, noch im Arbeitsrecht". Konkret forderte der VdK daher eine Anpassung der Arbeitszeitgesetzgebung an die 24-Stunden-Pflege. So sollten eine beständige Betreuung für Pflegebedürftige gewährleistet und Überstunden der Pflegekräfte vermieden werden.
Zudem fordert er eine verpflichtende Registrierung aller Vermittlungsagenturen für 24-Stunden-Pflegekräfte und die Einführung von Qualitätsstandards für deren Arbeit, damit Transparenz und Verlässlichkeit für Pflegehaushalte wie auch für Betreuungspersonen gewährleistet sind.
Einer Studie des VdK zufolge findet in mindestens 221.000 Haushalten in Deutschland häusliche Pflege durch eine 24-Stunden-Betreuung statt, wobei mehr als 80 Prozent der Befragten angaben, mit der Betreuung zufrieden zu sein. Dem VdK zufolge arbeiten meist osteuropäische Pflegekräfte in der 24-Stunden-Pflege, deren Beschäftigungsverhältnisse "nach Auffassung von Branchenkennern" allerdings unterschiedlich geregelt und "häufig nicht mit deutschem Recht vereinbar" sind. © AFP
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