- Boris Pistorius ist zum neuen Bundesverteidigungsminister ernannt worden.
- Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier entließ zugleich Pistorius' Vorgängerin Christine Lambrecht.
- Die hatte am Montag ihren Rücktritt erklärt.
Der neue Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius ist nach seiner Ernennung zum neuen Bundesverteidigungsminister am Donnerstagvormittag im Verteidigungsministerium mit militärischen Ehren begrüßt worden. In einer ersten Äußerung im neuen Amt verwies Pistorius auf die große Bedeutung der Bundeswehr in einer Zeit, "in der Krieg ist in Europa". Zwar sei Deutschland "nicht selbst Kriegspartei", aber dennoch "von diesem Krieg betroffen".
"Russland führt einen grausamen Vernichtungskrieg gegen einen souveränen Staat, gegen die Ukraine", sagte Pistorius. Daher sei auch für Deutschland die Bedeutung von Sicherheit "eine andere als vor einem Jahr". Für ihn sei dies "eine Aufgabe mit herausragend großer Verantwortung".
Boris Pistorius: "Bundeswehr jetzt und schnell stark machen"
Es gehe nun darum "die Bundeswehr jetzt und schnell stark zu machen, es geht um Abschreckung, Wirksamkeit und Einsatzfähigkeit", betonte Pistorius. "Und es geht bei alledem vor allem darum, die Ukraine zu unterstützen", sagte er weiter, "auch mit Material aus der Bundeswehr".
"Die Streitkräfte sind in den vergangenen Jahrzehnten oft vernachlässigt worden", sagte der SPD-Politiker mit Blick auf die Probleme und Ausrüstungsmängel der Bundeswehr. Zwar sei die aktuelle Bundesregierung dabei, dies zu ändern, auch seine Vorgängerin Christine Lambrecht (SPD) habe hier "viele Dinge angeschoben", aber "der größte Teil der Zeitenwende liegt noch vor uns".
Pistorius sprach von "greifbarem Fortschritt", den er jetzt hinbekommen müsse. "Ich empfinde Freude und Entschlossenheit für diese neue Aufgabe", fügte er hinzu. Die Truppe "braucht unsere Unterstützung", aber auch "ich brauche für meine Arbeit in den nächsten Jahren die Unterstützung aller, die in diesem Bereich tätig sind", mahnte der neue Minister weiter. Diese Unterstützung werde er "auch einfordern" und alle seine Kraft dafür einsetzen, damit die Bundeswehr "ihren Auftrag auch erfüllen kann". (afp/mbo)
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