Im Südsudan sind im Streit zwischen Volksgruppen um Land und Zölle entlang des Flusses Nil mindestens 28 Menschen getötet worden. In der Nacht zu Donnerstag sei es zu zwei Zusammenstößen gekommen, teilten Behörden der Deutschen Presse-Agentur in Juba mit.
Im Bundesstaat Upper Nile seien nach Kämpfen zwischen Milizen der Stämme Chollo und Dinka Ngok 18 Leichen bestätigt worden, sagte der Polizeichef des Bundesstaats. Die meisten der Toten seien Frauen und Kinder.
Im Bundesstaat Jonglei seien bei einem nächtlichen Angriff weitere zehn Menschen getötet worden, teilte ein dortiger Behördensprecher mit. Dort kämpften seinen Angaben nach zwei Clans des Dinka-Stamms um die Kontrolle einer Insel.
Beobachtern zufolge geht es bei den Konflikten entlang des Nils um Zölle entlang der Flussrouten, die von örtlichen Stammesführern kontrolliert werden.
In dem seit 2011 unabhängigen Land in Ostafrika mit rund elf Millionen Einwohnern kommt es immer wieder zu Gewalt. Ein großer Teil der Bevölkerung ist auf humanitäre Hilfe angewiesen. Ethnische Spannungen und der Kampf um knappe Ressourcen entladen sich fast täglich in tödlichen Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Gruppen. Nach Angaben der Konfliktdatenorganisation Acled sind in diesem Jahr bislang mehr als 500 Menschen im Zuge politischer Konflikte getötet worden, darunter mindestens die Hälfte Zivilisten. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.