Bei Zusammenstößen zwischen Mitgliedern der schiitischen Hisbollah und Bewohnern eines christlichen Dorfes im Libanon sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie die Hisbollah mitteilte, sei eines ihrer Mitglieder am Mittwochabend getötet worden.

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Dorfbewohner bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass es sich bei dem zweiten Opfer um einen Anwohner handelte. Auslöser war ein umgestürzter Lastwagen in der Stadt Kahale östlich der Hauptstadt Beirut. Wie die libanesische Armee am Donnerstag bestätigte, befanden sich darin Waffen und Munition für die Miliz.

Die Hisbollah erklärte, ihre Mitglieder seien von "einer Reihe bewaffneter Männer" angegriffen worden, nachdem der Lkw umgekippt war. Anwohner und Augenzeugen berichteten, es sei zu den Auseinandersetzungen gekommen, weil einige der Dorfbewohner wissen wollten, was der Lkw transportierte.

Daraufhin seien Schüsse gefallen. Nach Angaben der libanesischen Armee wurde die Ladung des Lastwagen zu einem nahe gelegenen Militärstandort gebracht.

Die eng mit dem Iran verbündete Hisbollah gilt als einflussreiche politische Kraft in einem Land mit einem generell schwachen Staat. Ihre Macht stützt sich unter anderem auf ihre eigene Miliz, mit der sie ganze Gebiete kontrolliert. Sie ist die einzige Gruppe, die nach dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 offiziell ihre Waffen behalten durfte.  © dpa

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