Für die Ukraine sind derzeit Kampfdrohnen die wichtigste Waffe, um Ziele tief in Russland zu attackieren. Vor allem die Treibstoffvorräte des Gegners werden zum Ziel.
In einem Tanklager in Südrussland ist nach offiziellen Angaben durch einen ukrainischen Drohnenangriff ein Brand ausgelöst worden. Verletzte habe es nicht gegeben, teilte der Gouverneur des Gebietes Rostow, Wassili Golubjew, mit. Betroffen war demnach ein Treibstofflager im Kreis Kamensk. Im Gebiet Rostow brennt bereits seit Tagen nach einem Drohnenangriff ein großes Tanklager in der Stadt Proletarsk.
Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, es seien nachts zwölf ukrainische Drohnen abgefangen worden - vier über dem Gebiet Rostow und acht über dem zentralrussischen Gebiet Woronesch. Diese Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar. Im Gebiet Woronesch mussten die Bewohner zweier Dörfer zeitweise ihre Häuser verlassen, wie die Regionalverwaltung mitteilte.
Flughäfen stehen wegen Drohnengefahr still
Die ukrainischen Angriffe schienen jedoch noch weiterzureichen. Die Flughäfen Kasan und Nischnekamsk weit östlich von Moskau stellten zeitweise den Flugbetrieb ein, wie die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mitteilte. Grund war nach Medienberichten auch dort Gefahr durch Drohnen in der Luft.
Im Gebiet Kirow etwa 1.200 Kilometer von der Ukraine registrierten die Behörden ebenfalls einen Drohnenangriff auf ein Tanklager. In dem Lager in der Stadt Kotelnitsch sei aber kein Brand entstanden, teilte Gouverneur Alexander Sokolow mit.
Die Ukraine wehrt seit zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab und zielt mit zunehmender Reichweite ihrer Kampfdrohnen auch auf Ziele weit hinter der Frontlinie. (dpa/bearbeitet von mbo)
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