Die Unterbringung von Geflüchteten ist einer Umfrage zufolge für 71 Prozent der Kommunen "herausfordernd, aber machbar".
23 Prozent der Kommunen sind nach eigenen Angaben hingegen "überlastet" und arbeiten im "Notfallmodus", wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung des Mediendienstes Integration hervorgeht. Im Herbst vergangenen Jahres lag Anteil der "überlasteten" Kommunen noch bei 40 Prozent, also deutlich höher. Ohne größere Schwierigkeiten kommen aktuell knapp sechs Prozent der Kommunen mit der Unterbringung zurecht.
Den deutlichen Rückgang der Überlast-Anzeigen führen die Autorinnen und Autoren auf die gesunkenen Asylantragszahlen zurück. Zudem gaben einige Kommunen an, in der Zwischenzeit die Unterbringungskapazitäten deutlich ausgebaut und sich auf die Ankunft weiterer Geflüchteter besser eingestellt zu haben. Des weiteren hat sich den Angaben zufolge in vielen Fällen die Zusammenarbeit mit übergeordneten Behörden verbessert.
Die ostdeutschen Kommunen, die an der Umfrage teilnahmen, schätzen die Lage tendenziell etwas besser ein als die westdeutschen. Sie müssen zum Beispiel seltener auf Notunterkünfte zurückgreifen. Die Studienautorinnen und -autoren sehen den Grund dafür in höheren Leerstandsquoten in ostdeutschen Regionen. Insgesamt wurden die Angaben von bundesweit 773 Kommunen ausgewertet. © AFP
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