Bei der Präsidentschaftswahl in Liberia hat Amtsinhaber George Weah offenbar seine angestrebte Wiederwahl im ersten Wahlgang verpasst und muss in die Stichwahl gegen seinen Herausforderer Joseph Boakai. Nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmen lag der frühere Fußballstar Weah am Dienstag nahezu gleichauf mit dem früheren Vizepräsidenten Boakai. Beide kamen auf knapp 44 Prozent der Stimmen.

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Weah war bei dem Urnengang vor einer Woche für eine zweite Amtszeit angetreten. Der frühere Fußballer ist seit 2017 Präsident Liberias. Damals hatte er in der zweiten Wahlrunde über Boakai gesiegt. Im diesjährigen Wahlkampf kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen seiner Regierungspartei Demokratischer Wandel (CDC) und der Einheits-Partei (UP) von Boakai. Dabei wurden drei Menschen getötet.

Zwischen 1989 und 2003 wütete ein Bürgerkrieg in Liberia, schätzungsweise 250.000 Menschen wurden getötet. Die größte Sorge der Menschen ist auch 20 Jahre nach Ende des Bürgerkrieges neben Gesundheitswesen, Bildung, Infrastruktur, Arbeit und Lebenserhaltungskosten vor allem eine mögliche Rückkehr der Gewalt.  © AFP

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